Rheinisch-Bergischer Kreis

Wer sind wir?

Projektbeteiligte des RBK mit dem Projektteam MIA des DBS Bild vergrößern
Projektbeteiligte des RBK mit dem Projektteam MIA des DBS

Wir, der Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. (Kreissportbund RBK) in Kooperation mit dem Amt für Integration und Inklusion Rheinisch-Bergischer Kreis, dem DJK SSV Ommerborn Sand e.V., sowie dem Verein Die Kette e.V., vertreten die Modellregion des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Der Rheinisch-Bergische Kreis (RBK) liegt im südlichen Nordrhein-Westfalen und bildet die Nahtstelle zwischen dem Rheinland und dem Bergischen Land. Der RBK umfasst eine Fläche von ca. 437km², die sich auf acht Städte und Gemeinden verteilt. Im Kreisgebiet leben ca. 280.000 Einwohner. Über das gesamte Kreisgebiet verteilen sich Wohn-, Betreuungs-, Beratungs- und Bildungsangebote für Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Einschränkungen. Es gibt vier Standorte von Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie eine flächendeckende schulische Versorgung.
Der Kreissportbund RBK ist der gemeinnützige Dachverband der 230 Sportvereine und den rund 64.000 Mitgliedern im Kreis. Der Bund wird ehrenamtlich geführt und mit Hilfe von fünf hauptamtlichen Kräften verwaltet. Zusammen mit den Vereinen bietet der KSB ein vielfältiges und attraktives Spektrum aus fast allen Bereichen des Sports an. Dieses reicht vom Reha- und Behindertensport über Gesundheits- und Fitnesssport, bis hin zu einem vielfältigen Angebot im Breitensport und beachtlichen Leistungen in verschiedenen Sparten des Leistungssports.

Das Amt für Integration und Inklusion des Rheinisch-Bergischen Kreises ist bereits seit Jahrzehnten gemeinsam mit vielen engagierten Partnern bestrebt, den Menschen vor Ort unabhängig von vorhandenen Einschränkungen den gleichberechtigten Zugang zu Angeboten und Leistungen zu ermöglichen. Der RBK hat im Rahmen des Prozesses „Maßnahmenplanung Inklusion im RBK“ einen Katalog mit 97 konkreten Maßnahmen in sechs Themenfeldern (u.a. Freizeit und Erholung) erarbeitet, die es in den nächsten fünf Jahren umzusetzen gilt. Der Bereich Sport soll dabei verstärkt betrachtet werden, da das Themenfeld Inklusion bisher nur mit kleinen Initiativen in einzelnen Sportvereinen umgesetzt wird.

Die Projekt- und Koordinationspartner

Die Mitarbeiter des Rheinisch-Bergischen Kreis Bild vergrößern
Die Mitarbeiter des Rheinisch-Bergischen Kreis

Der Verein Die Kette e.V. bietet für viele Menschen mit Behinderung ein breites Angebot an Unterstützung in den Bereichen Wohnen, Arbeit, Tages- und Freizeitgestaltung an und ist mit vielen örtlichen Trägern der Behindertenhilfe gut vernetzt. Das Projekt „Freizeit in Gesellschaft“ ist ein von der Aktion Mensch gefördertes Projekt in Kooperation mit dem SV Blau-Weiß Hand e.V. und dem Rheinisch-Bergischen Chorverband. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung im Rheinisch-Bergischen Kreis zusammenzubringen, um gemeinsam den Bereich von Freizeit und Erholung, Sport, Kultur und Brauchtum inklusiv zu gestalten.

Der Sportverein DJK SSV Ommerborn Sand e.V. betreibt seit vielen Jahren inklusiven Sport und hat darüber hinaus in der Person von Jürgen Münsterteicher einen hervorragend vernetzten Ansprechpartner. Herr Münsterteicher ist ordentliches Mitglied des Inklusionsbeirats Bergisch Gladbach.

Warum wollen wir uns mit Inklusion auseinandersetzen?

Die Anzahl der Menschen mit Behinderung (ab einem GdB von 50) im RBK beläuft sich auf rund 25.000 Personen. Wir wissen aber nur von einer überschaubaren Anzahl an Maßnahmen und Projekten zum Thema Inklusion im und durch Sport. Daher wollen wir Strukturen und Prozesse im RBK schaffen bzw. anstoßen, die einen gleichberechtigten Zugang zu Angeboten und Leistungen in den Sportvereinen sowie eine Teilnahme und Teilhabe für alle Zielgruppen ermöglichen.

Im Rahmen der Maßnahmenplanung Inklusion des RBK wurde im Themenfeld Freizeit ein großer Handlungsbedarf identifiziert – insbesondere hinsichtlich der Öffnung der Vereine für Menschen mit Behinderung. Daher wurden zahlreiche Maßnahmen entwickelt, die in den nächsten drei bis fünf Jahren umgesetzt werden sollen. Der MIA-Prozess bietet hierfür eine Grundlage und eine Bedarfsermittlung bei den Vereinen und ihren Zielgruppen, die zu einer erfolgreichen Realisierung beitragen können.

Alles in allem sehen wir in dem Projekt die Chance für den RBK eine wertvolle Basis für das Thema Inklusion im und durch Sport zu schaffen und mit den Partnern und Sportvereinen einen wichtigen Beitrag zu leisten, dass Inklusion in unserer Gesellschaft selbstverständlich wird.

Welche Themen sind uns wichtig?

Aus unserer Sicht sind drei Themen für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion im und durch Sport zentral: (1) die Verstärkung des Themas Inklusion im Qualifizierungsbereich. Inklusive und interkulturelle Kompetenz muss ein wichtiger Baustein in den Ausbildungskonzepten werden und es soll in jeder Stadt und Gemeinde genügend qualifiziertes Personal in den Sportvereinen geben. (2) Das Thema muss durch eine gezielte Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit vorangetrieben werden. Die direkte Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren bedingt auch immer eine verstärkte Netzwerkarbeit und Schwerpunktsetzung. Die bestehenden Netzwerke und Strukturen sollen durch die Situations- und Bedarfsanalyse in ihrer Arbeit unterstützt werden. Dieser Aufbau eines roten Fadens für alle Akteure stärkt das „Wir-Gefühl“ und ist wichtig für einen nachhaltigen und langfristigen Prozess der gelingenden Inklusion. (3) Ein weiteres wichtiges Thema, für das künftig Lösungsansätze entwickelt werden sollen, ist die inklusive Entwicklung von Sportstätten. Auch hier soll der MIA-Prozess wichtige Erkenntnisse liefern und als Handlungsgrundlage für weiterführende Projekte und Initiativen dienen.

Wir sehen bei vielen Akteuren die Bereitschaft zur Umsetzung von inklusiven Maßnahmen. Wir erhoffen uns ein klares und ganzheitliches Bild für die Sportlandschaft zum Bereich Inklusion im und durch Sport. So lassen sich bedarfsgerechte Maßnahmen und treffsichere Angebote für die Sportvereine und die sportinteressierten Menschen im Kreis gestalten.

Weitere Informationen

Kontakt

Karte mit den 8 Kreisen des RBK Bild vergrößern
Karte mit den 8 Kreisen des RBK

Der Hauptansprechpartner für die Modellregion RBK ist:

Janik Pfeiffer
Fachreferent Integration durch Sport und Inklusionbeauftragter
Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.
Tel.: 02202-2003 76
E-Mail: pfeiffer@kreissportbund-rhein-berg.de