Berlin-Pankow
Wer sind wir?
Der Bezirk Pankow liegt im Nordosten Berlins und ist mit seinen rund 400 000 Einwohnern der bevölkerungsreichste Bezirk Berlins.
Bis zur Verwaltungsreform im Jahr 2001 gab es einen kleinen Bezirk: Berlin- Pankow. Dieser wurde mit den damaligen Bezirken Berlin-Prenzlauer Berg und Berlin-Weißensee nicht nur zum jetzt Bevölkerungsreichsten der Berliner Bezirke, vielmehr wurde durch die Fusionierung ein Bezirk mit sehr unterschiedlichen Kiezen geschaffen. Von gutbürgerlichen und sozialschwierigen Stadtteilen bis hin zu alternativen Szenestadtteilen, die eins von Autonomen besetzt wurden, und heute von gutsituierten Familien bewohnt werden. Unser vielfältiger Bezirk stellt uns somit vielfältige Aufgaben.
Im Bezirk Pankow gibt es rund 150 Sportvereine mit fast 40 000 Mitgliedern, also sind rund 10% der Pankower in Sportvereinen organisiert.
Rund 10 % der gesamten Bevölkerung in Deutschland ist schwerbehindert, das bedeutet, dass ca. 36 000 Menschen mit Schwerbehinderung in dem größten Bezirk Berlins leben müssten, die Menschen mit Beeinträchtigungen, die nicht als Schwerbehindert bewertet werden, sind nicht einkalkuliert und werden in keiner Statistik erhoben.
Rein rechnerisch müssten von diesen rund 40 000 Beeinträchtigten ca. 10 %, also 4000 Personen, in Vereinen Sport treiben.
Die Projekt- und Koordinationspartner
Der Sporttreff Karower Dachse e.V. ist im Netzwerk Inklusion im Sport Berlin und dem Netzwerk Inklusion Deutschland aktiv. Bereits 2006 wurde im Verein ein Lauftreff für Menschen mit Down Syndrom angeboten. Im Jahr 2010 entstand die Initiative „Lauftandem“, indem wir Sehbeeinträchtigten, durch die Vermittlung und Schulung von Guides, das Laufen ermöglichen. Bereits im Jahr 2011 und 2012 führten wir mit Kooperations-Schulen Inklusionssportfeste durch, bei denen sich Menschen ohne Handicap an Sportarten wie Sitz-Volleyball, Rolli-Basketball, Blinden-Fußball, Sitz-Weitwurf, an Taststockparcouren oder beim Nichtsehend-Sprinten, ausprobieren konnten.
Seit 2015 organisieren wir die IWO-Berlin (Inklusions Woche –Berlin), die zu einer noch intensiveren Zusammenarbeit in der Region beitragen soll. Die Inklusionsbewegung Pankow soll zeigen, dass Pankow ein vielfältiger offener Bezirk ist, der sich seiner Vielfalt bewusst ist.
Warum wollen wir uns mit Inklusion auseinandersetzen?
Wir wollen gelebte Inklusion sichtbar machen, sie in Bereichen fördern, in denen Inklusion noch nicht umgesetzt wird und Berührungsängste durch Begegnungen abbauen, sowie gegenseitiges Verständnis für bestehende Ängste und Vorbehalte wecken.
Angebote im sportlichen, sozialen und kulturellen Bereich werden nicht annähernd zum gleichen Prozentsatz von Menschen mit Beeinträchtigungen wahrgenommen.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass Menschen mit Beeinträchtigungen aus Angst der Ablehnung einen Versuch der Teilhabe nicht wahrnehmen oder sie nicht wissen, ob und welche Möglichkeiten es gibt, da ihnen die Informationen fehlen.
Es stellt sich die Frage, wie der Zugang zum Sport für Beeinträchtigte attraktiver oder offener gestaltet werden kann.
Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, an dieser Fragestellung zu arbeiten und Beeinträchtigte in unsere Pankower Gesellschaft zu integrieren. Der Hauptgrund warum wir, die Karower Dachse, die Modellregion für das Mia-Projekt sind. MEHR INKLUSION FÜR ALLE.