Aktuelles aus dem Bereich Inklusion

MIA-Infotage in Berlin

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Besuch der Para Leichtathletik-EM am Donnerstag

Vom 23. bis 24. August haben im Rahmen der Para Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin der 3. und 4. Infotag des Projektes MIA stattgefunden. Im Mittelpunkt stand der Austausch zu den Themen Qualifizierung und Finanzierung im Bereich Inklusion und Sport. Wie auch schon bei den ersten beiden Infotagen in Hannover wurden den Modellregionen vielfältige Ideen für die konkrete Umsetzung vor Ort an die Hand gegeben.

Eröffnet wurden die Infotage durch die DBS-Vizepräsidentin für Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport, Katrin Kunert und den Vizepräsidenten für Breitensport und Inklusion des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes Berlin, Stefan Schenck.

Einen Überblick über die verschiedenen Qualifizierungsmöglichkeiten im organisierten Sport erhielten die Teilnehmenden am Donnerstagvormittag von Petra Wüstner-Michels, Referentin der DBS-Akademie. Dabei wurde insbesondere auf die Qualifizierungssysteme des DOSB und des DBS sowie die Richtlinien zur Ausbildung sowie einzelne Ausbildungsinhalte eingegangen. Darauffolgend stellten Teilnehmende „Guten Beispielen zum Nachmachen“ vor und es entstand ein reger Austausch zu dem jeweiligen Qualifizierungsbedarf vor Ort.

Einen allgemeinen Einblick in die Finanzierungsmöglichkeiten für Inklusion und Sport gab Stephan Schenck, der neben seinem Engagement beim BS Berlin, als Geschäftsführer der Spendenberatung SCHENck tätig ist. Abgerundet wurde dieser Vortrag von Francesca Poschen, die als Senior Consultant, in das Thema „Crowdfunding“ auf der Plattform fairplaid.org einführte. Unter dem Motto „Auf die Plätze, fertig“ präsentierte Thomas Stephany im Anschluss die Förderprogramme der Aktion Mensch.

Nach einem Tag mit viel theoretischem Input besuchten die Teilnehmenden der Infotage die Para Leichtathletik-EM im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark und unterstützten die Deutsche Paralympische Mannschaft lautstark. Es gab viele spannende Wettkämpfe zu sehen und vergoldet wurde dieser Tag durch Sebastian Dietz, der sich in seiner Klasse F 36 (Koordinative Beeinträchtigung aller Gliedmaßen) den Titel im Kugelstoßen sicherte.

Fragestunde mit Niko Kappel Bild vergrößern
Fragestunde mit Niko Kappel

Der Freitag startete mit den bisherigen Entwicklungen sowie zukünftigen Planungen des Projekts MIA, die von Projektleiterin, Kristine Eberle, vorgestellt wurden. Das Projekt MIA wird von dem Institut für angewandte Wissenschaft evaluiert und deren Geschäftsführer, Dr. Andre Körner und Dr. Stefan Uhlig, gaben erste Erkenntnisse aus der bisherigen Begleitung bekannt. Anschließend tauschten sich die Modellregionen über die bisherigen Aktivitäten im Projektverlauf aus.

Der Tag fand seinen Abschluss mit drei Fragestunden, die mit Niko Kappel, amtierender Paralympics-Sieger im Kugelstoßen (Klasse F 41, Kleinwuchs) und Behindertensportler des Jahres 2017 begann. Gespannt folgten die Teilnehmenden den Erläuterungen des frisch gebackenen Vizeeuropameisters, bei denen er über seinen beruflichen und sportlichen Werdegang hin zum Vollzeitprofi, seine Haltung zur Inklusion sowie seinem Engagement in den sozialen Medien einging. Als zweite Gesprächspartner gaben Oliver Klar und Wiete Zepperitz vom Pfeffersport e.V. einen ausführlichen Einblick in die Entstehung ihres inklusiven Sportvereins und in die Voraussetzungen für ihre erfolgreiche Arbeit. Abschließend stand Frank Eichholt als Berater im Projekt MIA den Teilnehmenden Rede und Antwort. 

Mit der Veranstaltung in Berlin hat die viertätige Infotag-Reihe des Projekts MIA seinen Abschluss genommen. Es bleibt spannend, wie die Modellregionen die Informationen in die eigene Arbeit vor Ort mit einbauen. Das Projektteam MIA wird dabei eng an ihrer Seite sein.

Quelle Fotos: DBS

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