Aktuelles aus dem Bereich Inklusion

MIA-Informationstage in Hannover

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Andi Weiland © Ralf Kuckuck / DBS-Akademie

Informieren, austauschen, voneinander lernen: All das haben die ersten Infotage zum Projekt MIA in Hannover geboten. Eine super Gelegenheit für die anwesenden Vertreter aus den Modellregionen, um neue Ideen zu sammeln und hilfreiche Tipps mit nach Hause zu nehmen. Der Fokus lag auf den Themen Gewinnung von Mitgliedern, Ehrenamt und Partnern, Netzwerkaufbau und -pflege, Barrierefreiheit sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Ein bunter Mix aus theoretischen Einheiten und Praxiserfahrungen wartete auf die Teilnehmenden der ersten MIA Informationstage, die am 31. Mai und 1. Juni in Hannover stattfanden. Neben den Vertretern der zehn Modellregionen und der Landesverbände des DBS, nahmen auch weitere Interessierte an den Tagen teil. Der DBS hatte auch den Bewerbern, die letztendlich nicht als Modellregion auserwählt worden waren, die Möglichkeit gegeben die Infotage zu besuchen.

Um nicht nur über Sport zu reden, sondern ihn auch zu erleben, eröffnete ein Besuch auf den Sportivationstagen des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen die Infotage.

Nach diesem Ausflug in die Praxis hießen Lars Pickardt in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutschen Behindertensportjugend und Mitglied des DBS-Präsidiums sowie mit Jutta Schlochtermeyer die Vizepräsidentin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen die Anwesenden herzlich Willkommen. Zum Einstieg gab Kristine Gramkow daraufhin einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Projekt MIA.

Ralf Kuckuck von der DBS-Akademie führte die Teilnehmenden anschließend durch die ersten beiden Themenblöcke: Gewinnung von Mitgliedern, Ehrenamt und Partnern sowie Netzwerkaufbau und -pflege. Bereits im Vorfeld der Bewerbung als MIA-Modellregion, hatten sich im Rheinisch-Bergischen-Kreis und im Landkreis Landsberg erste Netzwerke gebildet. Die Vertreter der beiden Regionen schilderten ebenso ihre Erfahrungen und Eindrücke zum Netzwerkaufbau, wie Frank Eichholt zum Projekt „LinaS – Lingen integriert natürlich alle Sportler“.

Perspektivwechsel mit Simulationsbrillen, Lärmschutz-Kopfhörern und Rollstühlen Bild vergrößern
Perspektivwechsel mit Simulationsbrillen, Lärmschutz-Kopfhörern und Rollstühlen © Ralf Kuckuck / DBS-Akademie

Der zweite Tag stand zunächst unter dem Motto der Barrierefreiheit. Anke Günster, Referentin für Inklusion des LandesSportBundes Niedersachsen, gab den Teilnehmenden eine theoretische Einführung zum Thema.  Ergänzt wurde die Theorie dann durch Erfahrungsberichte von Referenten, die es gelernt haben im Alltag mit Barrieren zu leben. Die sehbehinderten Maleike Schubert, die als Projektmitarbeiterin in der Modellregion Bremerhaven agiert, und Projektkoordinator Manuel Beck schilderten ihre Eindrücke, genauso wie Till Mootz, der als Spielertrainer im Rollstuhl-Basketball beim Basketballclub Darmstadt fungiert und Ludmilla Schmidt vom Gehörlosen Sportverband Niedersachsen. Noch greifbarer wurde das Thema Barrierefreiheit für die Teilnehmenden dann in Form eines Perspektivwechsels. Mit Blindenstöcken und Simulationsbrillen, Lärmschutz-Kopfhörern und Rollstühlen testeten sie selbst aus, wie alltägliche Situationen zu Barrieren werden können.

Andi Weiland von den Sozialhelden führte abschließend durch den Themenblock Öffentlichkeitsarbeit und gab Beispiele für eine wirksame Umsetzung.

Im Rahmen des Projekts MIA wird es noch zwei weitere Infotage in Berlin geben. Diese finden am 23. und 24. August statt und werden mit einem Besuch der Para Leichtathletik-Europameisterschaften verknüpft. Dann werden unter anderem die Themen Qualifizierung und Finanzierung auf dem Programm stehen.

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